Die Behandlung

Operation mit dem Da-Vinci-Roboter

Am KSB ist der derzeit modernste Da-Vinci-Operationsroboter – das Xi-System – im Einsatz. Die Vorteile für Patienten sind vielfältig.






5 Vorteile, 1 Nachteil: Das müssen Sie wissen

Nein, der Da-Vinci-Operationsroboter arbeitet nicht autonom. Im Gegenteil, an seinen Steuerungshebeln arbeitet ein extra ausgebildeter und sehr erfahrener Chirurg: Barfuss (!), sitzend und etwa zwei Meter vom Patienten entfernt, bewegt der Chirurg an einer Konsole in Echtzeit mit Händen und Füssen vier Roboterarme. Das braucht viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Beides besitzen die Chirurgen am KSB.

 

Da Vinci Op-Roboter am Werk





Die Vorteile






Vorteil 1: Entlastung für den Chirurgen

Stundenlanges Operieren im gebeugten Stehen erfordert Kondition. Arbeitet der Chirurg mit dem Da-Vinci-Operationsroboter, kann er einen wesentlichen Teil im Sitzen durchführen. Weniger Ermüdung bedeutet mehr Konzentration.

Da Vinci Videowagen

Vorteil 2: Bessere Sicht

Oft liegen das zu operierende Organ und lebenswichtige Nervenbahnen, die es nicht zu verletzen gilt, unmittelbar neben-, über- oder untereinander. Die Kamera des Da Vinci bietet dem Chirurgen ein gestochen scharfes sowie wackelfreies 3D-Bild. Dank der hervorragenden Auflösung lässt der Roboter eine starke Vergrösserung zu. Dank dieser «Lupe» erkennt der Chirurg selbst feinste Strukturen im Millimeterbereich. Er sieht also besser – und kann selbst kleinste Gefässe gezielt versiegeln, feinste Nervenstränge dagegen schonen.

Da Vinci Kamera

Vorteil 3: Die «Roboterhand» kann mehr

Vier Arme besitzt der Operationsroboter. An jedem Ende – der Hand, um im Bild zu bleiben – sind je nach Eingriff spezielle und filigrane medizinische Instrumente befestigt. Zum Beispiel eine Zange, um Gewebe zu halten, oder eine Schere, um Gewebe zu schneiden. Diese Instrumente lassen sich in alle Richtungen drehen, was bei schwer zugänglichen Regionen ein enormer Vorteil ist. Genau wie eine Chirurgenhand zittert auch die Roboterhand so gut wie nicht. Doch dank der enormen Vergrösserung ist mit dem Da Vinci sogar noch präziseres Arbeiten möglich. Brüske Bewegungen korrigiert der Roboter automatisch. Auch ist der Blutverlust dank dem Da-Vinci-Operationsroboter geringer, was dem Patienten zugutekommt.

Teil eines Da Vinci Op-Roboters





Vorteil 4: Viel mehr minimalinvasive Operationen möglich

Minimalinvasiv bedeutet: Das Ärzteteam verzichtet auf einen offenen Eingriff (siehe Abbildung, links) und operiert mittels hebelartiger Instrumente, die an wenigen Punkten in den Körper eingebracht werden (siehe Abbildung, rechts). Hier bietet das Da-Vinci-System enorme Vorteile: Die Bewegungen des Operateurs werden ohne Hebelwege mit einer bis zu fünffachen Untersetzung auf die Roboterhand übertragen, was feinste und präziseste Operationsschritte selbst in schwer zugänglichen Regionen ermöglicht.

Wie sich das auf den Bauch bei einem Eingriff auswirkt, zeigt das Beispiel einer Prostatektomie (operative Entfernung von Prostatawucherungen oder der Prostata selbst) in der Abbildung unten.

 






Vorteil 5: Schnellere Genesungszeit

Mit dem Da-Vinci-Operationsroboter arbeitet der Chirurg minimalinvasiv. Statt einer grossen Narbe zeugen beim Patienten später bloss mehrere 1–2 Zentimeter lange Spuren von der Operation. Dank des Verzichts auf einen offenen Eingriff ist die Heilungs- und Genesungszeit ungleich kürzer. Somit kann der Patient, dank der minimalinvasiven Operation schneller in den Alltag zurück und seine Arbeit wiederaufnehmen.

 

Foto Patientin mit Pflegerin





Der Nachteil des Da Vinci: Höhere Kosten

Den Vorteilen stehen die höheren Kosten gegenüber. Darum wägen die Ärzte im KSB vor jeder Operation genau ab, ob der konventionelle, laparoskoptische oder der roboterassistierte Weg zielführender ist. Klar ist: Selbst das beste Werkzeug ist immer nur so gut wie der Mensch, der es führt.

 






Keine Frage der Versicherung

Die roboterassistierte Technik steht am KSB übrigens allen Patienten offen, unabhängig von ihrem Versicherungsstatus. Allgemeinversicherte Patienten müssen also keinen zusätzlichen Selbstbehalt bezahlen.

 






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